Tham Luang – auf Höhlenerkundung in Thailands NordenAm allernördlichsten Zipfel Thailands, an seiner Grenze zu Myanmar, liegt inmitten des tropischen Regenwaldes ein weit verzweigtes Höhlensystem, das sich als geologische Besonderheit des Doi Nang Non Bergmassivs über mehr als 10 Kilometer Breite und 85 Meter vertikaler Höhendifferenz erstreckt. Allein deshalb zieht es seit seiner ersten wissenschaftlichen Erkundung 1986 ganze Heerscharen von Höhlenforschern in seinen Bann, und hat durch einen tragischen Vorfall im Jahr 2018 leider auch eine traurige Berühmtheit erlangt. Als dort am 23. Juni 2018 nach heftigen Monsun-Regenschauern 12 Jugendliche einer einheimischen Fußballmannschaft mit ihrem Trainer von Wassermassen eingeschlossen wurden und tagelang verschollen blieben, glaubte kaum noch jemand an ihr Überleben. – Bis am 2. Juli Tauchspezialisten der thailändischen Marine zu ihnen vordringen und mit internationaler Unterstützung eine groß angelegte Rettungsaktion starten konnten. Da die Mannschaft sich auf einen Felsvorsprung oberhalb der steigenden Wasserlinie hatte retten können und der Rückweg durch überflutete Höhlenpassagen abgeschnitten war, musste zunächst für ausreichend Sauerstoff, Verpflegung und medizinische Betreuung der in Not Geratenen gesorgt werden, bevor an die eigentliche Bergungsaktion zu denken war. Nicht zuletzt mussten alle Eingeschlossenen auf einen unvermeidbaren Tauchgang in professioneller Begleitung vorbereitet und trainiert werden, bevor sich einer nach dem anderen wieder ans rettende Tageslicht zurückholen ließ. Glücklicher Weise konnten so zwar alle 13 Teilnehmer der spontanen Geburtstagsexpedition gerettet werden, doch als tragischer Wermutstropfen der heroischen Bergung kamen 2 ihrer Retter ums Leben: einer während eines Tauchgangs, und ein weiterer anderthalb Jahre später an den Folgen einer dort erlangten Blutinfektion. Gleichwohl hat diese dramatische Geschichte die Tham-Luang-Höhle seit ihrer Wiedereröffnung Im November 2018 erst recht zu einer beliebten Touristenattraktion gemacht. Sie darf aufgrund der offenkundigen Überflutungsgefahr während der Monsun-Zeit (von Juni bis November) allerdings nur noch saisonal – eben außerhalb dieser Zeit – besucht und erkundet werden. In der Nähe des Höhleneingangs befindet sich hinter schönen Blendschutz Rollos nach Maß ein Besucherzentrum, in dem Führungen in Begleitung erfahrener Parkranger gebucht werden können. Nur wagemutige Abenteuertouristen begeben sich dagegen ohne Führung auf die zum Teil betonierten Höhlenpfade, um dort und abseits davon Fledermäuse, Stalaktiten oder Stalagmiten oder vielleicht ein paar völlig unbekannte, neue Gesteinsformationen, Pflanzen oder Tiere zu entdecken und erforschen. Etwa 700 Meter nach dem Eingang endet der markierte Weg ins Höhleninnere, und alle weiterführenden Kammern werden beengter und unergründeter, weshalb für diesen Teil eine ortskundige Führung unbedingt anzuraten ist. Sicherlich ist nicht nur die berühmte Höhle, sondern auch der gesamte sie umgebende Tham Luang – Khun Nam Nang Non Waldpark als nationales Schutzgebiet für jeden Besucher ein lohnenswertes und besonderes Reiseziel: Hier lassen sich im Kalksteinmassiv Doi Nang Non noch 3 weitere Höhlen (Buddha, Naga und Chamois Cave) sowie Leoparden und viele weitere wilde Tierarten erkunden. Auf geht's also in den Norden Thailands! Achten Sie auf die richtige, gefahrenlose Jahreszeit, ziehen Sie die Sonnenstore von Lysel am Reisebus in die Provinz Chiang Rai zu und lehnen sich entspannt zurück, um Ihrer eigenen spannenden Höhlenexpedition entgegenzufiebern! |
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